marenholz
es wird erzählt, daß es in ostfriesland einen apfelbaum gibt, welcher im herbst blutrote äpfel trägt.
es ist die geschichte einer fürstin, ihres sohnes und einer person, namens marenholz.
angeblich mißbrauchte marenholz das vertrauen seiner fürstin, hatte macht im lande, regierte.
ihr sohn bildete sich, reiste und kehrte zurück und wurde fürst.
es bestand eine innige beziehung zwischen marenholz und der fürstin.
es tauchten klagen über marenholz auf.
der fürst machte gebrauch von seiner macht, ließ marenholz verurteilen, mißachtete die gnadengesuche seiner mutter
und ließ marenholz hinrichten.
bei seiner hinrichtung sah marenholz vor sich die krone eines apfelbaums und erkannte den lieblingsbaum der fürstin.
»so wahr dieser baum von jetzt an blutrote äpfel trägt, so wahr bin ich unschuldig an dem verbrechen,
das der fürst mir vorwirft!«
der frühling kam, und der baum blühte. als es herbst wurde, trug dieser blutrote äpfel.
die mutter verließ ihren sohn und ihr land.
der fürst ließ den baum fällen, doch immer wieder trieben die wurzeln neue sprößlinge, die trugen rote früchte.