"betrachtet man ihn von außen, gleicht der amazonische urwald einer unmenge erstarrter blasen und schwellungen,
einem gewirr grüner geschwüre – als hätte die flusslandschaft eine pathologische veränderung
erlitten. wenn man aber in sein inneres eindringt, so verändert sich alles; von hier aus gesehen erscheint
die konfuse masse als monumentales universum.
der wald ist nicht länger eine irdische unordnung; man denkt
eher an die neue welt irgendeines planeten, die an die stelle der unsrigen getreten ist.
sobald sich das auge an die nähe des horizontes gewöhnt und man das gefühl des erdrücktwerdens
überwunden hat, wird ein kompliziertes system sichtbar. man beginnt, übereinander liegende schichtungen
zu unterscheiden, die trotz unterbrochener flächen, trotz wirrwarr von zweigen und ästen immer die gleiche
konstruktion aufweisen – zunächst, auf der höhe des auges, die spitzen der pflanzen und gräser, darüber
die weißlichen stämme der bäume und die lianen, die sich für kurze zeit eines von aller vegetation
befreiten raumes erfreuen, ...."